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Wie praktisch. Wenige Monate, nachdem die USA erklärt hatten, der Gasversorgungsanlage Nord Stream „ein Ende setzen“ zu wollen, erfüllen sich die Wünsche wie von Geisterhand.

28. September 2022 / 14:52 Uhr

Beschädigung der Gas-Versorgung: Ex-Außenminister macht USA verantwortlich – „Thank you, USA“

Die russischen Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2, die Deutschland und Westeuropa teilweise mit Gas versorgen (Nummer 2 ging auf Befehl der USA nie in Betrieb), wurden beschädigt. Ein Unfall gilt als unwahrscheinlich, der Zeitpunkt der Havarie lässt auf gezielte Angriffe schließen.
Anschlag, nicht Unfall
Der Tagesspiegel zitiert aus Kreisen der Bundesregierung:

Unsere Phantasie gibt kein Szenario mehr her, das kein gezielter Anschlag ist.

Laut schwedischem Rundfunksender SVT „besteht kein Zweifel daran, dass es sich um Sprengungen oder Explosionen handle“.
Schuldiger schnell ausgemacht
Wer ist dafür verantwortlich? Die Erklärungen der Mainstream-Medien sind schnell und eindeutig: Die Welt zitiert den Politikwissenschaftler Gerhard Mangott in der Überschrift eines betreffenden Artikels.

Die Mutmaßung, dass Russland hinter der Sabotage steckt, ist sehr wahrscheinlich.

Die Bild lässt einen norwegischen Militärwissenschaftler aussprechen, was gewünscht ist:

Als Verantwortlicher kommt für mich nur Russland infrage.

Ganz klar: Putin war´s!
Ärgerliche Stellungnahmen
Sehr ärgerlich allerdings, dass sich ein polnischer Politiker bei den Vereinigten Staaten für die Schäden an Nord Stream 1 und 2 bedankt. Dabei handelt es sich nicht um einen Hinterbänkler, sondern um Polens früheren, langjährigen Verteidigungs- und Außenminister und jetzigen EU-Parlamentarier Radosław Tomasz Sikorski: „Thank you, USA.“


US-Wünsche in Erfüllung gegangen
US-Präsident Joe Biden hatte im Sommer erklärt, man werde Nord Stream 2 „ein Ende setzen“. Spitzendiplomatin Victoria Nuland erklärte Ende Jänner:

Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 auf die eine oder andere Weise nicht weiterlaufen.

Nun sind die Wünsche in Erfüllung gegangen. Wie von Geisterhand. Und als Schuldigen führt man den weltpolitischen Gegner vor. Wer es wirklich war – die mutmaßlichen Sprengungen fanden unter Wasser in der Ostsee statt – wird womöglich nie geklärt werden können.

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